Ottawa: Erste Sitzung des neuen Kabinetts von Premierminister Paul Martin Das neue Kabinett unter Premier Paul Martin hat in Ottawa seine Arbeit aufgenommen. Zuvor war Paul Martin als 21. Premier Kanadas in das Amt eingeführt worden. Als die drei wichtigsten Ziele seiner Regierung nannte Martin die Stärkung des Sozialprogramms, die Fortsetzung des ökonomischen Wachstums und die Stärkung der Rolle Kanadas auf der internationalen Bühne. Martins erste politische Aktion war die Streichung eines kontrovers diskutierten Förderungsprogramms. Martin und Finanzminister Ralph Goodale verteidigten außerdem das Koerperschaftssteuersenkung in Höhe von 4,4 Milliarden Dollar. Der Chef der NDP, Jack Layton, hatte Premier Martin aufgefordert, das Programm zu Gunsten der Gesundheitsfürsorge und der Kommunen auszusetzen. Goodale betonte, die Steuerkürzung werde die Wirtschaft ankurbeln. Quelle: Newsletter der kanadischen Botschaft Premierminister Martin kündigt Neuerungen in der Regierung an Premierminister Paul Martin gab am vergangenen Freitag die Zusammensetzung des neuen Kabinetts bekannt. Dieses werde durch einen neuen Ansatz geleitet und habe das Ziel, wirkliche Fortschritte auf den Gebieten zu erzielen, die für die Menschen am vordringlichsten sind. Als Premierminister freue er sich auf die Möglichkeit, die Bürgerinnen und Bürger Kanadas für eine neue Agenda der Veränderungen und der Erfolge zu mobilisieren. Er sagte: 'Wir werden die Abläufe in Ottawa ändern, um die Bürgerinnen und Bürger Kanadas wieder am politischen Prozess zu beteiligen und vorzeigbare Fortschritte in vorrangigen Angelegenheiten zu erzielen'. Premierminister Martin betonte, dass seine Regierung sich auf das Erzielen von Ergebnissen in drei zentralen Bereichen konzentrieren werde: - Stärkung der sozialen Basis, insbesondere Schutz von Gesundheit und Weiterbildung - Aufbau einer Volkswirtschaft des 21. Jahrhunderts zur Förderung von Wachstum und Schaffung von hochqualifizierten, gut bezahlten Arbeitsplätzen - Sicherstellung der unabhängigen Rolle Kanadas in der Welt und Förderung der kanadischen Werte Premierminister Martin hob außerdem hervor, dass es mehrere Reformen zur Durchführung der Angelegenheiten im Unterhaus geben werde. Die neue Regierung will mehr auf die Belange der Bürgerinnen und Bürger eingehen. 'Wir müssen das Vertrauen der kanadischen Bürgerinnen und Bürger, dass ihnen ihre Regierung auch zuhört, wieder herstellen. Dies geschieht am besten, indem wir das Parlament als Zentrum der nationalen Debatte bestätigen und die Gestaltungsmöglichkeiten der Parlamentarier aus allen Parteien in der Politik erneuern' so Premierminister Martin. Um zu zeigen, dass es die neue Regierung mit ethischem Verhalten und transparenter Finanzverwaltung ernst meint, wurden bereits verschiedene Maßnahmen beschlossen. So kündigte der Premierminister eine Überarbeitung des Leitfadens für Minister sowie der Bestimmungen für Angehörige des öffentlichen Dienstes zu Interessenkollision und Verhalten nach Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses an. Auch gab er ein fortlaufendes Programm zur Überprüfung der Ausgaben bekannt. Außerdem wurden verschiedene Veränderungen in der Struktur und Organisation der Regierung vollzogen. Dadurch sollen bessere politische Ergebnisse erzielt und eine effektivere, nachvollziehbarere Verwaltung geschaffen werden. Zu diesen Initiativen gehört die Schaffung eines neuen Ministeriums für Öffentliche Sicherheit und Katastrophenschutz zum Schutz der kanadischen Bürgerinnen und Bürger und zur Reaktion auf nationale Krisensituationen, Natur- katastrophen und die Gefährdung der nationalen Sicherheit. Mit der Schaffung einer neuen Bundesagentur für Öffentliche Gesundheit soll besser auf Risiken für die öffentliche Gesundheit wie übertragbare und ansteckende Krankheiten reagiert und eine nationale Antwort auf Krisen im Gesundheitsbereich koordiniert werden können. Das bisherige Ministerium für Arbeit und Soziales wurde in zwei neue Ministerien aufgeteilt, und zwar das Ministerium für Arbeit und Weiter- bildung und das Ministerium für soziale Sicherung. Beide Ministerien haben einen klaren und zukunftsorientierten sozialpolitischen Auftrag. 'Ich möchte an der Spitze einer effektiven, fokussierten und sozialen Regierung stehen. Vor allem möchte ich an der Spitze einer Regierung stehen, die positive Veränderungen für das Leben der Menschen in Kanada bringt', betonte Premierminister Martin. Quelle: Newsletter der kanadischen Botschaft Die Minister Paul Martin Premierminister Jacob Austin Leader of the Government im Senat David Anderson Umweltminister Ralph Goodale Finanzminister Anne McLellan Stellvertretende Premierministerin Ministerin für öffentliche Sicherheit und Katastrophenschutz Lucienne Robillard Industrieministerin Ministerin zuständig für wirtschaftliche Entwicklung der Regionen Québecs Pierre Pettigrew Gesundheitsminister Minister für Angelegenheiten des Bundes mit den Provinzen Minister zuständig für offizielle Sprachen James Peterson Minister für internationalen Handel Claudette Bradshaw Arbeitsminister Denis Coderre Präsident des Kronrats Rey Pagtakhan Minister für wirtschaftliche Diversifikation im Westen John McCallum Minister für Angelegenheiten der Veteranen Stephen Owen Minister für öffenltichen Arbeiten William Graham Aussenminister Stan Kazmierczak Keyes Minister für das Steuerwesen Minister of State zuständig für Sport Robert Speller Minister für Landwirtschaft Joseph Volpe Minister für Arbeit und Weiterbildung Reg Alcock Präsident des Treasury Board Minister zuständig für das Canadian Wheat Board Geoff Regan Fischereiminister Tony Valeri Minister für Transport und Verkehr David Pratt Verteidigungsminister Jacques Saada Leader of the Government in the House of Commons Minister zuständig für demokratische Reform Irwin Cotler Justizminister und Bundesanwalt Judy Sgro Minister für Staatsangehörigkeit und Einwanderung Hélène Chalifour Scherrer Kultusministerin John Efford Minister für natürliche Ressourcen Liz Frulla Minister für soziale Sicherung Ethel Blondin-Andrew Minister of State (Kinder und Jugend) Andy Scott Minister of State (Infrastruktur) Gar Knutson Minister of State (New and Emerging Markets) Denis Paradis Minister of State (Finanzwesen) Jean Augustine Minister of State (Multikulturalismus und Frauen) Joseph Comuzzi Minister of State (Bundesinitiative für die wirtschaftliche Entwicklung des Norden Ontarios) Albina Guarnieri Associate Minister (Verteidigung) Minister of State (Zivile Verteidigung) Joseph McGuire Minister zuständig für Atlantic Canada Opportunities Agency Mauril Bélanger Stellvertretender Leader of the Government im Unterhaus Carolyn Bennett Minister of State (Gesundheit) Aileen Carroll Ministerin für internationale Zusammenarbeit Weitere Info unter: www.pm.gc.ca Quelle: Newsletter der kanadischen Botschaft Premierminister Paul Martin legt strengere ethische Normen fest Kabinettsmitglieder müssen sich in Zukunft an strengere Leitlinien halten, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Premierminister Paul Martin will damit das Vertrauen der Bürger in die Regierung stärken. Außerdem erneuerte er ein Versprechen: Im nächsten Jahr soll ein unabhängiger Ethik-Kommissar eingesetzt werden, der die Einhaltung der Normen stärken soll. Zu diesen Normen gehören unter anderem strengere Regeln bei der privaten Nutzung von Flügen und bei der Annahme von Geschenken und anderen Zuwendungen sowie die Offenlegung der Ausgaben von Ministern und Staatssekretären. "Wir haben eine intensive Diskussion zu allen Fragen der Ethik geführt”, sagte Paul Martin. Ein Dokument mit dem Titel "higher ethical conduct" auf der Website des Premierministers beschreibt diese neuen Regeln. "Wir müssen das Vertrauen der Kanadier in die Regierung wieder herstellen”, so Martin. “Deshalb gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die belegen, dass die Regierung ihre Integrität bewahrt.“ Info: www.pm.gc.ca Quelle: Newsletter der kanadischen Botschaft Kanada verspricht Hilfe beim Klimaschutz Kanada will 35 Millionen US-Dollar in einen internationalen Fonds zahlen. Mit dem Geld soll armen Ländern geholfen werden, die Probleme durch die globale Erwärmung haben. Die Zusage wurde auf eine Konferenz in Mailand, gegeben. Vor zwei Jahren hatten Kanada und 20 andere Industrienationen versprochen, bis 2005 einen 400-Millionen-Dollar Fonds einzurichten, mit der Maßnahmen gegen die Klimaveränderungen getroffen werden sollen. Diese Ankündigung war eine Reaktion auf die Weigerung der US-Regierung, das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren. Quelle: Newsletter der kanadischen Botschaft Copyright © 1998-2003 Kanada News | Kommentare für den Webmaster |